Was ist der Notlagentarif in der privaten Krankenversicherung?
Der Notlagentarif ist ein spezieller Tarif in der privaten Krankenversicherung (PKV), der für Versicherte eingeführt wurde, die in eine vorübergehende finanzielle Notlage geraten und ihre Beiträge nicht mehr zahlen können. Versicherte, die in einem Zeitraum von sechs Monaten trotz zweimaliger Mahnung keine Beiträge zahlen, können in diesen Tarif umgestellt werden.
Welche Leistungen bietet der Notlagentarif?
Im Notlagentarif erhalten die Versicherten stark eingeschränkte Leistungen. Der Tarif deckt nur die notwendigsten medizinischen Versorgungen ab:
- Behandlung akuter Erkrankungen
- Schmerzzustände
- Notfallversorgung
- Leistungen bei Schwangerschaft und Mutterschaft
- Kinder und Jugendliche im Notlagentarif erhalten zusätzlich Vorsorgeuntersuchungen und empfohlene Schutzimpfungen.
Der Fokus liegt darauf, eine Grundversorgung sicherzustellen, bis die Beitragsschulden beglichen sind.
Wann wird der Notlagentarif angewendet?
Der Versicherer kann einen Versicherten in den Notlagentarif umstellen, wenn dieser innerhalb von sechs Monaten trotz zweifacher Mahnung seine Beiträge nicht zahlt. Der Wechsel in diesen Tarif erfolgt in der Regel automatisch, um zumindest eine minimalste Absicherung aufrechtzuerhalten.
Wie erfolgt die Rückkehr aus dem Notlagentarif?
Sobald der Versicherte seine Beitragsschulden, Säumniszuschläge und Mahngebühren beglichen hat, wird der Vertrag im ursprünglichen Tarif ab dem übernächsten Monat fortgeführt. Es ist keine erneute Gesundheitsprüfung notwendig.
Fazit
Der Notlagentarif bietet eine reduzierte medizinische Grundversorgung für privat Versicherte, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Er stellt sicher, dass akute medizinische Notfälle abgedeckt sind, während die regulären Versicherungsbeiträge nicht gezahlt werden können. Sobald die Schulden beglichen sind, wird der Versicherte wieder in den ursprünglichen Tarif zurückgestuft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Was ist der Notlagentarif?
Der Notlagentarif ist ein reduzierter Tarif in der PKV, der bei Zahlungsrückständen greift und nur eine minimalste medizinische Versorgung sicherstellt.
2. Welche Leistungen deckt der Notlagentarif ab?
Er deckt Notfallbehandlungen, akute Erkrankungen, Schmerzzustände, Schwangerschaft und Mutterschaft ab. Für Kinder und Jugendliche werden auch Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen erstattet.
3. Wie kommt man in den Notlagentarif?
Wenn ein Versicherter trotz zweimaliger Mahnung innerhalb von sechs Monaten keine Beiträge zahlt, wird er in den Notlagentarif umgestellt.
4. Wie kann man wieder aus dem Notlagentarif herauskommen?
Sobald alle Beitragsschulden und Mahngebühren beglichen sind, wird der Vertrag ab dem übernächsten Monat im alten Tarif fortgesetzt.
5. Bleibt man im Notlagentarif dauerhaft versichert?
Nein, der Notlagentarif ist eine vorübergehende Lösung. Nach Begleichung der Schulden wird der Versicherte wieder in den regulären Tarif zurückgestuft.
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